Faszination Koffein
“Warum enthält die Kaffeepflanze Koffein?” - diese Frage wurde mir, seit ich mich mit der Thematik beschäftige, immer öfter gestellt. Da ich von Natur aus neugierig bin, habe ich mich in das Thema eingelesen. Es gibt dazu einige wissenschaftliche Artikel, denn offenbar beschäftigt auch Pflanzenforscher die Frage: “Warum enthalten manche Pflanzen Koffein und andere nicht?”
Schnell wird klar: Es gibt mehrere Theorien dazu, warum eine Pflanze Koffein entwickelt. Ein sehr guter zusammenfassender Artikel dazu ist zum Beispiel im “Science Magazin” nachzulesen. Er enthält spannende Erkenntnisse des französischen Wissenschaftlers Philippe Lashermes und seines Teams.
Die Forscher haben jene typischen koffeinhaltigen Pflanzen untersucht, die vom Menschen oft und gerne genutzt werden: Kaffee, Tee und Kakao. Sie haben dabei die für die Synthese notwendigen Enzyme verglichen und herausgefunden, dass Koffein in der Pflanzenwelt mehrmals unabhängig voneinander entstanden ist. Die folgenden drei Fakten wurden als die wesentlichen Gründe eruiert, warum Pflanzen Koffein entwickeln:
1) KOFFEIN ALS BELOHNUNG
Koffein ist - rein wissenschaftlich gesehen - ein Alkaloid. Und die vom Menschen wohl am häufigsten genutzte Substanz mit psychoaktiver Wirkung. Ist die Koffein-Konzentration nicht zu hoch, dann schätzen nicht nur Menschen diese Wirkung, sondern auch andere Lebewesen. Die Biene zum Beispiel fliegt wesentlich lieber Blüten an, die Koffein enthalten. Bienen verbessern die Beerenreifung der Kaffeekirschen, ihre Größe und auch deren Reifeprozess: Mit ihrer Kreuzbestäubung wird die Gleichmäßigkeit der Reifung - und somit die Kaffeekirschenqualität beeinflusst. Das kommt Pflanzen wie Kakao, Tee und eben Kaffee zugute. Koffein wirkt hierbei nicht nur als Stimulans, sondern es wurde auch bewiesen, dass Koffein das Gedächtnis stärkt. Forscher fanden heraus, dass sich Bienen an koffeinhaltige Blüten besser erinnern können und sie diese bewusst wieder anfliegen.
Außerdem arbeiten die Bienen durch den Koffeinschub noch fleißiger als sowieso schon.
2) KOFFEIN ALS ABWEHRSTOFF
Es wurde des Weiteren herausgefunden, dass in einigen untersuchten Pflanzen die Koffein-Konzentration so hoch ist, dass der Stoff für Insekten und auch Tiere zu bitter schmeckt und sie abschreckt. Das Koffein dient der Pflanze als Schutz - zur Abwehr von Schädlingen.
3) KOFFEIN ALS HEMMSTOFF
Ein ebenfalls spannender Ansatz ist der dritte, der identifiziert wurde: Man hat festgestellt, dass koffeinhaltige Pflanzen auf ihre Nachbarn etwas wachstumshemmend wirken. Daher vermutet man, dass der Grund zur Entwicklung von Koffein auch den Zweck haben könnte, das Wachstum von Konkurrenten zu bremsen. Koffeinhaltige Pflanzen haben damit mehr von den Nährstoffen im Boden, mehr Licht, mehr Platz usw. und können sich besser entwickeln.
Marie am
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Geht garnicht.